Als W.P.Mackey sein schottisches Elternhaus verließ, steckte ihm seine Mutter eine Bibel in den Koffer, die sie mit einer persönlichen Widmung und einem Bibelvers versehen hatte.
Mit der Zeit entwickelte sich der junge Mackey zu einem glühenden Atheisten und eignete sich einen seiner Gottlosigkeit entsprechenden Lebenswandel an. Er versank immer mehr in Alkoholismus und wüstestes Treiben. Schließlich brachte er auch noch die Bibel ins Pfandhaus, um sich mit Schnaps versorgen zu können.
Trotz seines destruktiven Verhaltens wurde er ein erfolgreicher Arzt, stieg sogar zum Chefarzt des größten Edinburgher Krankenhauses auf.
Eines Tages wurde während seiner Dienstzeit ein grausam verstümmelter Patient eingeliefert. Dr. Mackey wunderte sich über den Frieden, den dieser Mensch ausstrahlte. Zuerst versuchte der Doktor ihm einzureden, es werde alles wieder in Ordnung. Doch der Patient bestand darauf zu wissen, wie lange er noch zu leben habe. Schließlich sagte der Arzt: „Höchstens noch drei Stunden.“
Zur Verwunderung des Arztes sagte der Mann: „Ich bin bereit. Ich bin gerettet und habe keine Angst vorm Sterben. Ich werde zum Herrn Jesus gehen.“ Dann fragte er, ob man ihm ein bestimmtes Buch von seiner Vermieterin holen könnte.
Dr. Mackey beauftragte jemanden, es zu holen; dann setzte er seine Visite im Krankenhaus fort. Doch mußte er fortwährend an die stille Zuversicht dieses Menschen denken. Woher hatte er diese nur?
Später kehrte er zurück und fragte die Krankenschwester, wie es dem Patienten gehe. „Er ist vor ein paar Minuten gestorben.“ „Wo ist das Buch, nach dem er verlangt hatte?“ „Es liegt unter dem Kissen, unter das er es selbst gesteckt hat.“ Als der Arzt unter besagtes Kissen griff, kam eine Bibel zum Vorschein. Sie klappte bei der ersten auf, und da erblickte er seinen eigenen Namen, den Namen seiner Mutter und einen Bibelvers. Es war die Bibel, die ihm seine Mutter mitgegeben hatte, als er von zu Hause fort zum College ging, die er dann verschachert hatte. Mackey eilte mit der Bibel in sein Büro, fiel auf die Knie und flehte Gott um Gnade an. Er tat Buße über sein sündiges Leben und nahm Christus als Herrn und Retter an. Später schrieb er ein Buch mit dem Titel „Gnade und Wahrheit“ und predigte die Botschaft des Heils vor unzähligen Menschen.
Quelle: MacDonald W. (1997). Ein Gott der Wunder tut. CLV Bielefeld.